Indonesisches Zivilrecht
Das indonesische Zivilrecht besteht aus Gesetzen die die Rechte und Pflichten zwischen Personen in familiären und sozialen Beziehungen regelt.
Das Zivilrechtssystem Indonesien ist nach römisch-niederländischem Vorbild aufgebaut. Die 350-jährige niederländische Kolonialbesetzung Indonesiens beeinflusste die lokale Gesetzgebung mit dem niederländischen Kolonialrecht, das sich im indonesischen Zivilgesetzbuch, im indonesischen Handelsgesetzbuch und im indonesischen Strafgesetzbuch widerspiegelt. Nach der Unabhängigkeit im Jahr 1945 begann die Nation, ihr eigenes modernes Recht zu etablieren, indem sie die bestehenden niederländischen Rechtsgrundsätze modifizierte und sich auf dass vor der niederländischen Kolonialisierung bestehende Gewohnheitsrecht (Adat) sowie das für Muslime geltende islamische Recht stützt. Das indonesische Zivilgesetzbuch regelt alle privatrechtlichen Angelegenheiten.
Rechtsquellen sind:
• Die Indonesische Verfassung von 1945
• Gesetze (Undang-Undang)
• Regierungsverordnung anstelle des Gesetzes (Peraturan Pemerintah Pengganti Undang-Undang)
• Vorschriften
• Gewohnheitsrecht (Adat) - traditionell die Grundlage für die Beilegung von Streitigkeiten im dörflichen Umfeld
• Islamisches Recht - zur Beilegung von Streitigkeiten von Personen Moslemischen Glaubens in persönlichen und familienrechtlichen Angelegenheiten.
Gerichtsentscheidungen und Präzedenzfälle sind in Indonesien keine Rechtsquelle.
Das indonesische Zivilgesetzbuch ist als konkordante Ausgabe des niederländischen Zivilgesetzbuchs Teil des Rechtssystems, das den Ländern des Zivilrechts folgt. Das indonesische Zivilgesetzbuch selbst besteht aus vier Büchern, nämlich Buch I der Person, Buch II der Objekte, Buch III der Vereinbarung und Buch IV des Beweises und der Verjährung.
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